Niedersorbisch revitalisieren

Der „Masterplan zur Revitalisierung der niedersorbischen Sprache“ ist ein aus Bundesmitteln im Rahmen des Strukturwandels im Lausitzer Revier gefördertes Projekt. Ziel des Projektes ist es, einen Sprachplanungsprozess anzustoßen, um die sorbisch/wendische Sprache zu revitalisieren. Das meint, dass sie wieder möglichst umfassend als Kommunikationsmittel genutzt werden soll.

In welcher Situation befindet sich die niedersorbische Sprache?

Wie viele Menschen noch niedersorbisch sprechen, ist nicht genau bekannt. Die letzte Schätzung ging vor einigen Jahren von etwa 6.000 Sprecher:innen aus. Da viele ältere Menschen darunter waren, ist anzunehmen, dass es inzwischen noch weniger sind. Gleichzeitig wächst in letzter Zeit wieder das Interesse an der Sprache, was z.B. daran deutlich wird, dass Sprachkurse immer wieder neue Teilnahmerekorde verzeichnen.


Was soll im Rahmen des Projektes gemacht werden?

Im Zeitraum von 2023 bis 2025 sollen sorbische Institutionen und Interessenvertretungen, die sorbische und interessierte Zivilgesellschaft und weitere lokale Akteure miteinander ins Gespräch kommen und Ziele für den Erhalt der niedersorbischen Sprache diskutieren. Aus den Beteiligten soll sich ein (zunächst ehrenamtlich arbeitendes) Gremium konstituieren, welches dann die Ziele konkretisiert und geeignete Maßnahmen für deren Erreichung vorschlägt.

Die im Dialogprozess entstandenen Ziele und Maßnahmen sollen in einer für alle Beteiligten verbindlichen Sprachplanung zusammengeführt werden. Das leitende Gremium ist für die kontinuierliche Evaluation der Zielerreichung und Anpassung der Maßnahmen – ggf. unter Einbezug von lokalen und internationalen Expert:innen – verantwortlich.